Schottische Gins – Vielfältig und heimatverbunden
Schottland braucht sich durchaus nicht hinter England zu verstecken, wenn es um hervorragende und köstliche Gins geht. Das macht sich sofort bemerkbar, wenn man solch große Namen wie Tanqueray und Hendricks hört. Die beiden fehlen in so gut wie keiner gut bestückten Bar und gehören zu den ganz Großen am Gin-Himmel. Kein Wunder, begeistert Hendricks doch mit aromatischen Damaszener Rosen und erfrischenden Gurken. Und Tanqueray ist gar einer der Gins, der seit Jahrhunderten den Charakter der Spirituose Gin mitbestimmt.
Schottland punktet seit Jahren nicht nur mit Whisky à la Single Malt sondern auch mit schmackhaften Gins. Seine Whisky-Wurzeln kann dieser nördliche Teil Großbritanniens jedoch zuweilen doch nicht verbergen: The Botanist Islay Dry Gin ist beispielsweise ein Kind der Bruichladdich Destillerie und Jim McEwans, die zu allererst für ihre torfigen und spannenden Malts bekannt sind und nun brandneu mit einem Gin aufwarten, der sicherlich mit seinen fassgelagerten Kollegen mitzuhalten vermag. Auch Gilt Gin trägt das Single Malt im Namen, was ja bekanntlich nichts anderes bedeutet, als dass solch eine Spirituose ausschließlich aus gemälzter Gerste entsteht.
Im Großen und Ganzen unterbreitet uns die schottische Gin-Landschaft ein buntes Potpourri an diversesten Ausprägungen, das von großen Innovationen (beispielsweise die Gin Liköre der Edinburgh Destillerie) über unübliche Abfüllungen (wie Hendricks) bis zu traditionellen Klassikern wie Tanqueray reicht. Manchmal orientierte man sich Richtung Süden und blickte bei den Engländern und deren London Dry Verfahren ab. Und oftmals nahm man das Beste der Heimat in einen Gin auf wie beispielsweise bei Caorunn Gin aus der Speyside, der mit Coul Blush Äpfeln und anderen typisch schottischen Ingredienzen aufwartet. Frisch, anders und doch immer köstlich.