Gin aus Deutschland
Gin aus Deutschland ist ganz klar eine immer größere und interessanter werdende Sparte, die uns neugierig auf die nächsten Jahre werden lässt und darauf, was wir in Zukunft zu erwarten haben. Denn Monkey 47, Madame Geneva, Berliner Brandstifter und Siegfried Rheinland Gin sind nur einige Namen, die es wert sind, in den Olymp der ganz großen Gins mit aufgenommen zu werden. Kein Wunder, begeistern Sie doch alle mit einer großen Milde im Destillat, einer Vielzahl an spannenden und vor allem einheimischen Aromen und einer unkomplizierten Art, sie zu trinken.
Qualität an erster Stelle
Deutsche Gins sind im In- wie Ausland immer mehr im Kommen und so stellt sich durchaus die Frage, woran das liegen mag. In der Tat kann man davon ausgehen, dass Gin, allen voran von den großen Brennereien, unter anderem deswegen ein solch großes Ansehen besitzt, weil hier von der Auswahl der Botanicals bis zu den einzelnen Produktionsschritten großer Wert auf Qualität und Sorgfalt gelegt wird. Das Brennen hochprozentiger Spirituosen, allen voran von Obstbrände, ist nichts Neues im deutschsprachigen Raum und so versuchte sich die eine oder andere angesehene Brennerei auch an einer wacholderhaltigen Spirituose. So geschehen bei Lantenhammer mit ihrem Bavarka Gin, der Brennerei Ziegler mit ihrem G=in3 usw.
Heimat wird hier groß geschrieben
Einem auffällig großen Anteil an Brennereien ist es dabei zu eigen, das Beste der Heimat in ihr Destillat fließen zu lassen. So begeistert Monkey 47 mit Preiselbeeren, Fichte, Holunderblüten und vielem mehr aus dem Schwarzwald. Berliner Brandstifter sahen sich außerhalb der Berliner Stadtgrenzen um und fanden Waldmeister, Malve und Co. und die bayrischen Destillerien Lantenhammer und The Duke ließen es sich nicht nehmen, ihrem Gin eine Note aus Hopfen und Malz (beim Duke) sowie Heublumen und Hopfen zu verleihen (bei Bavarka).
Die Liste ließe sich eine Weile fortsetzen, doch festzuhalten ist, dass deutsche Gins mit ihrer Kreativität und Einzigartigkeit begeistern, ohne dabei den aromatischen Charakter eines Gins mit seinen komplexen Noten und seinem betont trockenen Auftreten zu vergessen. Egal ob es Siegfried Dry Gin mit seiner Lindenblütekomponente ist oder Ferdinands Saar Dry Gin, der neben Botanicals der Saar-Region auch eine Weininfusion des nahe gelegenen Weinguts Zilliken erfährt. Kein Wunder also, dass sich deutsche Gins ebenso gut in einer Kombination mit Tonic Water machen wie Gins aus England, Spanien oder den USA.