Gin Samen und Hülsen - Geschmacksgaranten

Ein Same ist in der Botanik per definitionem eine Gewebestruktur, die unter den richtigen Voraussetzungen zu einer neuen Pflanze heranwachsen kann. Doch nicht nur das, denn wenn es um Gins geht, können Samen und Hülsen auch die Saat für ein ganz besonders Aroma legen.

Vanille und Tonka, Koriander, Fenchel, Anis, Kümmel, Kakao, Kardamom und Co. - die Liste ist lang und macht klar, was für große Aromenwunder sich hier tummeln und den Grundstein dafür legen, dass wir unsere helle Freude mit Gins wie Saffron Gin, The Bittter Truth, Bavarka und BCN Gin haben (um nur einige zu nennen).

Alles, was als Same, Bohne, Hülse oder Ähnliches in Gins geführt wird, verschafft sich unten folgend in einem Absatz Gehör und gibt Aufschluss darüber, was sich alles an natürlichen Geschmacksträgern in einem Gin finden kann.

Abelmoschus moschatus Abelmoschus moschatus

Abelmoschus moschatus ist im südlichen Asien und im nördlichen Australien beheimatet und gehört zur Familie der Malvengewächse. Abelmoschus moschatus (bzw. die Samen des Bisamstrauchs, wie er auch genannt wird), verdankt seinen Namen seinen nach Moschus duftenden Samen. Abelmoschus ist unter anderem in der Limited Edition des berühmten Bombay Sapphire Gins enthalten, dem Star of Bombay.

Angelikasamen Angelikasamen

Angelika, auch als Arznei-Engelwurz bezeichnet, zählen zu den Doldenblütlern und würzen mit ihren Samen eine Vielzahl an Gins, so beispielsweise Ginself, Beefeater und Boodles. Angelikasamen besitzen einen angenehm aromatischen Geruch und einen süßen Geschmack. Sie sind zudem für ihre heilende Wirkung bekannt, beispielsweise gegen Migräne und Rheuma.

Anis

Anis wird auf der ganzen Welt angebaut und findet als Heil- und Gewürzpflanze Verwendung. So wird sie aufgrund ihrer heilenden Wirkung gegen Halsschmerzen, Krämpfe und Magendarmbeschwerden eingesetzt. Doch nicht nur das: Anis ist auch gern gesehen in Gins, so beispielsweise im französischen Citadelle Gin (man denke nur an Pastis), im Big Ben Deluxe London Dry Gin sowie im Liberator Best American Gin.

AnisAnissamen

Anis war in Deutschland Heilpflanze des Jahres 2014, wird jedoch auf der ganzen Welt in gemäßigtem Klima angebaut. In der Tat werden Anis, bzw. Anissamen sowohl als Heil- als auch Gewürzpflanze verwendet und finden dort Verwendung gegen Halsschmerzen, Krämpfe sowie Magen- und Darmbeschwerden. Und: Anissamen zählen heute weltweit zu den beliebtesten Ingredienzen, wenn es um Spirituosen wie Raki, Ouzo, Sambuca und auch Gin geht. Unter anderem findet man Anissamen im The Botanist Islay Dry Gin und in Marton's Gin.

Bärwurzsamen Bärwurzsamen

Die Bärwurz wird bereits seit Jahrhunderten als Heil- und Gewürzpflanze verwendet. Während das Laub eher einen dem Dill ähnlichen, feinen Geschmack ausbildet, sind die Samen würziger und kräftiger. Bis jetzt kennen wie Bärwurz eher vom berühmten Bärwurz-Schnaps, doch nun haben die Samen der Bärwurz ihren großen Auftritt auch im Gin. Denn immerhin wird als besondere „species rara“ im Monkey 47 Gin Distillers Cut des Jahres 2015 geführt.

Bisamstrauchsamen Bisamstrauchsamen

Siehe Abelmoschus moschatus

(Bitter-)Mandel (Bitter-)Mandel

Roh sollte man Bittermandeln – der Name verrät es – nicht verzehren aber essfertig zubereitet zählen Bittermandeln nicht nur zu den beliebtesten Gin-Ingredienzen, auch beim Backen und Kochen finden die Nüsse mit ihrem zarten Aroma viele Anhänger. Die Bittermandel ist eine von 3 Mandelformen und zeichnet sich (im rohen Zustand) durch ihren bitteren Geschmack aus. Sie gilt als besonders gesund, da sie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugt sowie den Blutdruck und den Cholesterinwert senkt. Bittermandeln finden sich beispielsweise bei den großen Aromenstars The London Gin, Bombay Sapphire oder im Beefeater Gin.

Cumin Cumin

Siehe Kreuzkümmel

Dillsamen Dillsamen

Dillsamen stammen aus Vorderasien, werden heute jedoch weltweit angebaut. Sie sind gern gesehen in der Küche und würzen von Asien bis nach Europa eine Menge an Speisen mit ihrem würzigen, besonderen Geschmack. Und gerne auch Gins wie St. George Botanivore.

Erdmandel Erdmandel

Die Erdmandel gehört der Familie der Sauergrasgewächse an und ist auch als Tigernuss bekannt. Ihr Ursprung liegt vermutlich in Afrika. Heute werden ihre Knollen im Mittelmeerraum vor allem in Spanien, als auch in Ostindien und Brasilien angebaut. Sie werden oft zu Mehl vermahlen (und können als solches glutenhaltiges Mehl ersetzen) oder auch geröstet (und sie so auch für Nussallergiker verträglich). Erdmandeln sind im Ginself enthalten.

Fenchelsamen Fenchelsamen

Der Fenchel ist eine weltweit verbreitete Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze. Der Fenchelsamen ist geschmacklich und auch der Verwendung nach mit dem Anis vergleichbar. Fenchelsamen werden als Gewürz im Brot mit gebacken oder als Tee aufgegossen. Der Fenchelsamen ist gut gegen Verdauungsprobleme, Atembeschwerden und ihm werden beruhigende Wirkungen nachgesagt. Außerdem ist er ein gern gesehener Gast im skandinavischen Akvavit und auch in Gins, so beispielsweise im The Bitter Truth Pink Gin, Boudier Saffron Gin und auch im Death's Door Gin.

Grüner Kardamom Grüner Kardamom

Grüner Kardamom stammt ursprünglich aus den Gebieten Südindien, Sri Lanka, Irak und Thailand. Heute ist grüner Kardamom ein weit verbreitetes Gewürz in der asiatischen und arabischen Küche und wird aufgrund seines exotischen Geschmacks auch immer mehr in Europa verwendet, um Speisen einen letzten Hauch Würze zu verleihen oder Gebäck zu verfeinern. Des Weiteren sagt man dem Kardamom eine aphrodisierende Wirkung nach. Und: grüner Kardamom findet sich auch im einen oder anderen Gin wieder, so im Sacred Gin, im Schweizer Clouds Gin sowie dem Medaillengewinner Professor Cornelius Ampleforth's Bathtub Gin.

Haselnuss Haselnuss

Der Haselstrauch, auf dem die Haselnuss wächst, stammt ursprünglich aus Europa und Kleinasien. Heute findet man ihn rund ums Mittelmeer, in den USA und Asien. Haselnüsse sind sehr gesund, da sieviele ungesättigte Fettsäuren, einen hohen Eiweißanteil und wichtige Mineralien besitzen. Sie schmecken mild und aromatisch und lassen sich am besten mit Müsli oder Backwaren (und natürlich auch Gin) kombinieren. Sie sind beispielsweise im Spitzmund Gin enthalten.

Johannisbrot Johannisbrot

Das Johannisbrot stammt aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien und wird auch hauptsächlich in diesen Gebieten angebaut. Die Verwendungszwecke des Johannisbrots vom Johannisbrotbaum sind vielerlei Art: aus dem Kern wird beispielsweise ein Verdichtungsmittel sowie das Johannisbrotkernmehl hergestellt. Das Fruchtfleisch (Carob genannt) wird zu Carobpulver vermahlen, das dem Kakaopulver ähnlich ist. Seinen exotischen und durchaus einzigartigen Geschmack können wie im The oriGin und im Flemish Gin Twenty-Three genießen.

Kakao Kakao

Die Kakaopflanze findet ihren Ursprung im südlichen Amerika und wurde von den Azteken als heilig befunden. Heute ist die Kakaobohne essenziell für die Herstellung von Schokolade. Sie wird aufgrund ihres warmen, einzigartigen Geschmacks überall auf der Welt genutzt und geschätzt. In würzigen Speisen, vor allem jedoch in Heißgetränken und Süßspeisen ist Kakao ein gern gesehener Zusatz, den man nicht missen möchte. Auch nicht in Gins und so finden wir die Kakaobohne zum Beispiel im Luxardo Gin, im Whitley Neill Dry Gin sowie im Alambic´s Special Scottish Gin Caribbean Rum Cask.

Kardamom Kardamom

Unter Kardamom versteht man die Gattungen des schwarzen und grünen Kardamoms, wobei meist deren Samen Anwendung in Gins (und in der Küche) finden. Denn gerade das in den Samen enthaltene ätherische Öl vermag ein würziges sowie zugleich süßes und scharfes Aroma zu verströmen. Glühwein, Curry, Lebkuchen, Mokka, schwedische Zimtschnecken... obwohl Kardamom vor allem aus den Gebieten um Südindien, Sri Lanka und Thailand stammt, genießen wir ihn doch überall auf der Welt. Kardamom ist auch eine gern gesehen Zutat in Gins, wie beispielsweise im Simon's Bavarian Jahreszeiten Gin Winter und zählt dort zu den am häufigsten vorkommenden Ingredienzen.

Koriandersamen Koriandersamen

Koriandersamen finden ihren Ursprung im Mittelmeerraum. Koriander wird auf der ganzen Welt verteilt angebaut und auch geschätzt, der größte Teil des Koriandersamens wird jedoch zur Herstellung von Curry-Pulver verarbeitet, in dem wir ihn besonders gerne schmecken. Koriandersamen haben einen äußerst scharfen Geschmack und sollten deshalb nicht roh verzehrt werden. Verarbeitet jedoch verströmt er einen unvergleichlichen Geschmack, wie wir ihn in einer großen Vielzahl an Gins zu schätzen wissen. In der Tat werden Koriandersamen beinah ebenso häufig in der Gin Herstellung verwendet wie die essenzielle Wacholderbeere. Und so finden wir Koriandersamen in klassischen Gins wie Mayfair und Bombay ebenso, wie in exotischeren New Western Gins wie Blue Gin, Ish Gin und Indian Summer Gin.

Kreuzkümmel Kreuzkümmel

Der Kreuzkümmel stammt ursrpünglich aus Ägypten und Syrien, seine heutigen Hauptanbaugebiete sind Indien, Iran, Indonesien, China und der südliche Mittelmeerraum. Trotz seines ähnlichen Namens ist der Kreuzkümmel (der übrigens auch als Cumin bekannt ist) nicht mit dem Kümmel verwandt. Kreuzkümmel wird als Gewürz- und auch Heilpflanze verwendet und ist aufgrund seines intensiven und unverwechselbaren Geschmacks vor allem in Currys der Star. Kein Wunder, dass er unter anderem im Opihr Oriental Spiced Gin enthalten ist, der sich die asiatische Gewürzroute zum geschmacklichen Vorbild nahm.

Kubebenpfeffer Kubebenpfeffer

Der Kubebenpfeffer ist in Java und Indonesien beheimatet, wird jedoch beispielsweise auch in Sri Lanka angebaut. Die Früchte des Kubebenpfeffers werden grün geerntet und an der Sonne getrocknet, bis sie eine tiefschwarze Färbung annehmen. Der Pfeffer ist scharf und etwas bitter und wird deswegen äußerst gerne in Gins verwendet, so im The Duke - Munich Dry Gin, dem Berkeley Square Gin und auch dem FeelMunich Dry Gin. Schon an dieser Aufzählung wird klar, dass Kubebenpfeffer sowohl in klassischeren als auch exotischeren Gins geschätzt wird.

Kümmel Kümmel

Der Kümmel zählt zu den ältesten Gewürzen überhaupt und wird auf der ganzen Welt verteilt angebaut. Kümmelsamen gehören auf der ganzen Welt, auch in unserer einheimischen Küche, zu einem beliebten Gewürz, das in allerlei Speisen Verwendung findet. Beim Kümmel sind sowohl die Blätter als auch die Samen verzehrbar. Er findet sich durchaus häufig in Gins wieder und ist essenziell für die skandinavische Weihnachtsspirituose Akvavit. Der Kümmel ist beispielsweise im The Bitter Truth Pink, Hendrick‘s sowie im Opihr Oriental Spiced Gin enthalten.

Macadamia Macadamia

Mit Macadamia ist der Samen, also das Innere der Frucht des Macadamia Baumes gemeint. Macadamia vereint unter sich viele verschiedene Arten, doch nur auf den Bäumen zweier Arten wachsen auch tatsächlich die begehrten Maccadamianüsse. Die Macadamianuss gilt als eine hervorragende Eiweiß- und Fettquelle und ist aufgrund des vergleichsweise schwierigen Anbaus, der aufwendigen Verarbeitung und auch aufgrund der gestiegenen Nachfrage wegen des feinen Geschmacks eine der teuersten Nüsse der Welt. Die Macadamia Nuss ist beispielsweise im Bogarts Gin enthalten und verleiht ihm das gewisse Etwas.

Mandelschale Mandelschale

Die Mandel ist eine beliebte Ingredienz für Gins, vermag sie ihm doch eine edle Note zu verleihen. Die Mandelschale wird oft mit Tee gemischt, da sie diesem eine würzige, leicht bittere Note verleiht. Auch in Gins wie Ferdinand's Saar Dry Gin findet die Mandelschale Verwendung und liefert das gewisse Etwas.

Paradieskörner Paradieskörner

Paradieskörner sind in Afrika beheimatet und werden dort oftmals als Pfefferersatz benutzt. Die Paradieskörner besitzen einen pikant-scharfen, aber nicht brennenden Geschmack und verleihen Speisen und auch Gin ein würziges Aroma. Paradieskörner sind beliebte Ingredienzen, wenn es um Gin geht, und finden sich beispielsweise im Bombay Sapphire Gin, im Haswell London Dry Gin, im Edgerton Original Pink Dry Gin und im beliebten Citadelle Gin.

PiniePinie und Piniensamen

Die Pinie kommt vor allem im nördlichen Mittelmeerraum vor und weckt schon optisch einen mediterranen Eindruck. Die Pinie gehört der Gattung der Kiefern an und besitzt als solche sowohl Knospen, Nadeln als auch Kerne. Gerade letztere sind nicht nur verzehrbar, sondern auch äußerst beliebt und schmackhaft. Die Pinie ist beispielsweise in BCN Barcelona Gin sowie im Liberator Old Tom Gin enthalten.

Piniensamen Piniensamen

Siehe Pinie und Piniensamen

Steranis

Sternanis

Der Sternanis kommt ursprünglich aus Asien und in Südostasien befindet sich bis heute das größte Anbaugebiet. Der Sternanis hat einen süßen und zugleich auch pfeffrigen Geschmack, den wir gerne im Gin Dobre, Flemish Gin 23 und auch im Roundhouse Gin genießen. Zudem wird dem Sternanis eine heilende Wirkung nachgesagt, die vor allem gegen Husten, Verdauungsprobleme und bei leichten Krämpfen helfen soll.

Tahiti-Vanille Tahiti-Vanille

Die Tahiti-Vanille hat ihren Ursprung in Tahiti und wird als solche auch heute noch dort angebaut. Diese spezielle Vanilleschote besitzt ein blumiges, warmes, edles Aroma, das die Süße nicht missen lässt. Neben der klassischen Gewürzvanille ist die Tahiti-Vanille der größte Rohstoff für das Vanillegewürz. Die Tahiti-Vanille ist in Simon's Bavarian Pure Gin zu finden.

Tonkabohne Tonkabohne

Die Tonkabohne ist der mandelförmige Samen des Tonkabaumes und wird hauptsächlich in Südamerika angebaut. Der Tonkabohne wird eine hypnotische, erotisierende Wirkung nachgesagt. Des Weiteren ist ihr Geschmack süßlich und erinnert frappierend an Vanille. Als solche wird sie auch gerne zum Backen verwendet sowie als Vanille-Ersatz. Die Tonkabohne ist im Tonka Gin, im Gin Gold 999,9, im The King Gin und auch im Devil & God Gin vorhanden.

Vanille Vanille

Die Vanille wird aus den Schoten bzw. Kapselfrüchten verschiedener Orchideenarten gewonnen. Sie zählt aufgrund ihres lieblichen, warmen, süßlichen Geschmacks zu den beliebtesten Gewürzen, die vor allem bei Süßspeisen eingesetzt wird. Wer kennt nicht das leckere Vanilleeis beim Italiener? Wir sehen Vanille übrigens auch gerne in Gins, so beispielsweise in Sloane's Dry Gin sowie im Gin Gold 999,9.

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